Website durchsuchen

Nutzen Sie unsere Volltextsuche, um schnell zu finden, was Sie suchen.

Fenster schließen

Entzündliche Darmerkrankungen

Crohn und Colitis

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED, inflammatory bowel disease, IBD) umfassen eine Gruppe von Beschwerden, bei denen das körpereigene Immunsystem Teile des Verdauungstraktes angreift. Dazu zählen u.a. der Morbus Crohn (Crohn’s disease, CD), der im gesamten Verdauungstrakt auftreten kann und die Colitis ulcerosa (ulcerative colitis, UC) sowie die mikroskopische Kolitis (microscopic colitis, MC), die sich auf den Dickdarm und das Rektum beschränken.

Diesen Krankheiten gemeinsam ist eine Entzündung des Verdauungstrakts, die chronisch ist, d.h. sich langsam entwickelt und lang andauert. Der Auslöser dieser Krankheiten ist unbekannt. Offenbar spielen erbliche Faktoren und Umwelteinflüsse eine Rolle sowie eine übermäßige Reaktion des Immunsystems. Daher werden entzündliche Darmerkrankungen als Autoimmunerkrankungen betrachtet.

Derzeit sind weltweit etwa fünf bis sechs Millionen Menschen von CED betroffen, davon bis zu drei Millionen in Europa1, und die globale Prävalenz wird in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich steigen2.

Die Symptome variieren und können Bauchschmerzen, Fieber, Durchfall, Blut im Stuhl und Gewichtsverlust einschließen. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen können auch lebensbedrohliche Komplikationen verursachen, ebenso wie die Notwendigkeit eines Krankenhausaufenthaltes und/oder einer Operation.

Gegenwärtig gibt es keine Heilung für CED, aber die Behandlung kann die Entzündung reduzieren, die Anzeichen und Symptome auslöst und bei der langfristigen Remission helfen. Die Therapietreue hat signifikante Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Prävention von Rückfällen bei Menschen, die mit CED leben.

1Kaplan, G. The global burden of IBD: from 2015 to 2025. Nat Rev Gastroenterol Hepatol. 2015;12(12):720-7
2Burisch et al. The burden of inflammatory bowel disease in Europe. J Crohns Colitis. 2013;7(4):322-37