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  string(4429) "Die European Crohn’s and Colitis Organisation (ECCO) hat die Leitlinien zur Therapie von Morbus Crohn aktualisiert.[1] Laut ECCO sollte bei leichtem bis mittelschwerem Morbus Crohn im Ileum und aufsteigenden Kolon mit Budesonid behandelt werden, um eine Remission einzuleiten. Auch bei der Therapie von Crohn-Patienten, die an COVID-19 erkrankt sind, ist Budesonid erste Wahl, so die American Gastroenterology Association (AGA) in ihren kürzlich veröffentlichten Experten-Empfehlungen.[2] 

Berlin, 18. Mai 2020 – Die Zahl der Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wächst weltweit. Meist tritt die Erkrankung erstmals in der besonders produktiven zweiten bis vierten Lebensdekade auf, gefolgt von einem chronisch-rezidivierenden Muster.[3] In Deutschland etwa liegt die Prävalenz von Morbus Crohn bei 322 [95% CI: 302-346] pro 100.000.[4] Orientierung bei der Behandlung bieten Leitlinien, welche die Qualität der wissenschaftlichen Evidenz, das Gleichgewicht von Nutzen und Schaden sowie die Präferenzen der Patienten berücksichtigen und regelmäßig aktualisiert werden.

Die neue europäische Leitlinie, die im Vorfeld zum diesjährigen ECCO-Kongress veröffentlicht wurde, bestätigt nun die Empfehlung für Budesonid (z.B. Entocort®) als Standardtherapie bei leicht bis mittelschwer aktivem Morbus Crohn, der im Ileozökum oder/und Colon ascendens lokalisiert ist. Dies ist bei rund 70% der Crohn-Patienten der Fall.[5] Mit einer Formulierung zur kontrollierten Wirkstofffreisetzung, z.B. der ECX™-Technologie bei Entocort®, lassen sich das terminale Ileum und aufsteigende Kolon gezielt erreichen.[6] Das Glukokortikoid entfaltet seine nachweislich hohe entzündungshemmende Wirkung vorwiegend lokal an der Darmschleimhaut. Die Risiken von unerwünschten Nebenwirkungen, wie sie etwa mit konventionellen Steroiden assoziiert werden, sind aufgrund der geringen systemischen Absorption niedrig. Die Therapie gilt als gut verträglich.1

Auch bei Crohn-Patienten, die mit SARS-CoV-2 infiziert und an COVID-19 erkrankt sind, gilt Budesonid als geeignete Therapie. Die AGA empfiehlt, das Immunsystem beim Kampf gegen das Virus nicht stärker zu hemmen. Therapien mit systemisch wirkenden Kortikosteroiden sind daher auszuschleichen bzw. auf Budesonid umzustellen. Thiopurine und Methotrexat sollte man absetzen und die Verwendung von Biologika um zwei Wochen oder mehr verzögern, um festzustellen, ob sich COVID-19 zurückbildet oder Rekonvaleszenz-Antikörpertiter gegen SARS-CoV-2 entwickeln. Falls nicht, seien Biologika auszusetzen. Budesonid hingegen kann laut AGA sowohl bei milden als auch bei mittelschweren und schweren COVID-19-Erkrankungen weiterverwendet werden.2

[1] Torres J et al. ECCO Guidelines on Therapeutics in Crohn‘s Disease: Medical Treatment. J Crohns Colitis 2020; 14:4-22.

[2] Rubin DT et al. AGA Clinical Practice Update on Management of Inflammatory Bowel Disease During the COVID-19 Pandemic: Expert Commentary. Gastroenterology 2020. DOI: https://doi.org/10.1053/j.gastro.2020.04.012

[3] Malekzadeh R et al. The global, regional, and national burden of inflammatory bowel disease in 195 countries and territories, 1990–2017, a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2017. Lancet Gastroenterol Hepatol 2020; 5:17-30.

[4] Hein R et al. Prevalence of inflammatory bowel disease: estimates for 2010 and trends in Germany from a large insurance-based regional cohort. Scand J Gastroenterol 2014; 49:1325-35.

[5] Gower-Rousseau C et al. Epidemiology of inflammatory bowel diseases: new insights from a French population-based registry (EPIMAD). Dig Liver Dis 2013; 45:89-94

[6] Edsbäcker S et al. A pharmacoscintigraphic evaluation of oral budesonide given as controlled-release (Entocort) capsules. Aliment Pharmacol Ther 2003;17:525-36."
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