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string(6698) "Erstmalig haben 32 Ärzte und Wissenschaftler aus 14 europäischen Ländern eine Leitlinie zur mikroskopischen Kolitis veröffentlicht. Die chronisch-entzündliche Darmerkrankung betrifft immer mehr Menschen. Sie wird jedoch oft spät erkannt und gilt als unterdiagnostiziert. Erst unter dem Mikroskop ermöglicht die histologische Untersuchung mehrerer Gewebeproben aus dem Darm eine Diagnose. Die European Microscopic Colitis Group (EMCG) und United European Gastroenterology (UEG) informieren daher über den aktuellen Stand der Wissenschaft und geben evidenzbasierte Empfehlungen für die medizinische Praxis.[1] Tillotts Pharma unterstützt die Ärzte zudem mit Informationen für Patienten und deren Angehörige.
Hamburg/Berlin, 11. September 2020 – Mit einer Prävalenz von durchschnittlich 119 Erkrankten pro 100.000 Menschen ist die mikroskopische Kolitis mit ihren Subtypen, der kollagenen und der lymphozytären Kolitis, in vielen Ländern weit verbreitet. Die Neuerkrankungen liegen bei rund 11,4 pro 100.000 Einwohner.1 Aktuelle Daten aus Dänemark liefern sogar Zahlen von 20,7 neu diagnostizierten Fällen pro 100.000 Einwohner und Jahr – diese Zahlen übertreffen mittlerweile die Inzidenz von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, die beide ebenfalls zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) gehören.[2] Die neue europäische Leitlinie zur mikroskopischen Kolitis soll Ärzte dabei unterstützen, die gut behandelbare Erkrankung frühzeitig zu erkennen und effektiv zu therapieren.
[caption id="attachment_5033" align="alignleft" width="200"] Prof. Dr. med. Stephan Miehlke vom Magen-Darm-Zentrum in Hamburg hat als Vize-Präsident der EMCG gemeinsam mit der UEG die erste europäische Leitlinie zur mikroskopischen Kolitis veröffentlicht. Foto: Stephan Miehlke[/caption]
„Chronische, wässrige, nicht-blutige Durchfälle sind die Leitsymptome der mikroskopischen Kolitis“, erklärt Prof. Dr. med. Stephan Miehlke vom Magen-Darm-Zentrum in Hamburg. Als Gründungsmitglied und Vize-Präsident der ECMG hat er die Leitlinie koordiniert. „Häufig wird die Erkrankung begleitet von Bauschmerzen, was dazu führen kann, dass sie mit dem Reizdarm verwechselt wird. Bei der Koloskopie erscheint der Dickdarm oft normal. Für die histologische Abklärung ist es wichtig, eine ausreichende Anzahl von Biopsien aus mehreren Darmabschnitten zu entnehmen. Außerdem sind neben der Standard-HE-Färbung manchmal weitere Spezialfärbungen notwendig. Ist eine mikroskopische Kolitis erst diagnostiziert, lässt sie sich mit oralem Budesonid meist gut und schnell in den Griff bekommen.“
Orales Budesonid (z.B. Entocort) ist die derzeit einzige zugelassene Medikation zur Behandlung der mikroskopischen Kolitis und wird aufgrund der hohen Effektivität und guten Verträglichkeit von der EMCG und UEG als Therapie der ersten Wahl empfohlen. So zeigte beispielsweise eine Meta-Analyse[3] von vier randomisierten, placebokontrollierten Studien zur Therapie der kollagenen Form der mikroskopischen Kolitis ein klinisches Ansprechen bei 81% der Patienten auf die Behandlung mit Budesonid (vs. 17% in der Kontrollgruppe mit Placebo). Sie befanden sich nach 8 Wochen in klinischer Remission (gemäß Hjortswang-Kriterien zur Krankheitsaktivität: <3 Stuhlgänge bzw. <1 wässrigem Stuhl pro Tag über mindestens eine Woche). 78% erzielten zudem eine histologische Remission.
[caption id="attachment_4666" align="alignright" width="499"] Bei der mikroskopischen Kolitis stehen die anhaltenden wässrigen nicht-blutigen Durchfälle (v. a. auch nachts) im Vordergrund. Das Hauptsymptom des Reizdarmsyndroms sind Bauchschmerzen – der Durchfall ist hier oft nur vorübergehend vorhanden und kann auch mit Phasen der Obstipation wechseln. Quelle: Zusammenfassung nach Empfehlungen der EMCG (J Crohns Colitis 2012) / Expertenmeinungen Dr. A. Münch, Prof. S. Miehlke; Abbildung: Tillotts[/caption]
„Die mikroskopische Kolitis ist sehr belastend. Der Durchfall ist oft dringlich und lässt die Betroffenen auch nachts nicht zur Ruhe kommen. Gewichtsverlust, schwere Müdigkeit, Angst und Depressionen können ebenfalls vorkommen. Wir möchten zur Aufklärung beitragen, damit den Betroffenen schneller geholfen werden kann“, sagt Magdalena Kritikos, Geschäftsführerin von Tillotts Pharma. Auf der Website www.mikroskopischekolitis.de bietet das Unternehmen leicht verständliche Informationen sowie einen Risiko-Selbsttest und unterstützt bei der Suche nach einem Facharzt. Zudem stellt Tillotts eine Patientenbroschüre zur Verfügung, die kostenfrei unter tpgmbh@tillotts.com angefordert werden kann.
[1] Miehlke S et al. United European Gastroenterol J 2020; 20: 2050640620951905
[2] Weimers P et al. J Crohns Colitis 2020; jjaa108; doi: 10.1093/eccojcc/jjaa108. Online ahead of Print
[3] Kafil TS et al. Cochrane Database Syst Rev 2017; 11: CD003575"
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